Mit dem von Einstein postulierten Relativitätsprinzip, den von Larmor, Lorentz und Poincaré entwickelten Transformationsgleichungen und der
relativistischen Masseerhöhung bei steigender Geschwindigkeit können alle denkbaren Konstellationen zwischen bewegten Körpern in Inertialsystemen
widerspruchsfrei beschrieben werden. Eine Vielzahl von Versuchsergebnissen zu diesem Themengebiet wurde bereits diskutiert.
Hiermit sind jedoch nicht alle kosmologischen Themen hinreichend abgedeckt. Zu Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde entdeckt,
dass im Universum eine kosmische Hintergrundstrahlung existiert, die in allen Raumrichtungen völlig gleichmäßig verläuft. Aufbauend auf den
bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Äthertheorien wurde insbesondere aufgrund dieser Beobachtungen erneut versucht, die spezielle
Relativitätstheorie mit einem übergeordneten Ruhezustand in Einklang zu bringen. Keiner der Ansätze war jedoch erfolgreich und es traten stets
Widersprüche zu experimentellen Befunden auf. Die wichtigsten Theorien aus den Anfängen und die Weiterentwicklungen werden hier erläutert.
Außerdem wird die bereits in Kap. 3.4 diskutierte Einstein Synchronisation erneut diskutiert und bewertet.
Weiterhin wird nachgewiesen, dass sich bei Verwendung von Lichtimpulsen zum Signalaustausch bei der Betrachtung von zwei beliebig zueinander
bewegten Beobachtern zusätzlich ein übergeordnetes System absoluter Ruhe integrieren lässt. Dieses kann unter ausschließlicher Verwendung
der Lorentz-Transformation widerspruchsfrei eingebunden werden. Dies wird zunächst für den Fall gezeigt, dass zwei Beobachter sich auf einer
Geraden bezüglich des Ruhesystems befinden, anschließend für beliebige Konstellationen.